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Kreditkarten haben Recyclingpotential
Aus Espresso vom 06.05.2024. Bild: IMAGO / Pond5 Images
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Abfall oder Recycling? So entsorgen Sie Kreditkarten richtig

Die alte Karte zerschneiden und ab in den Abfall. Falsch ist das nicht. Es gibt jedoch noch weitere Möglichkeiten.

Das ist das Problem: Wenn Sie eine Kreditkarte besitzen, bekommen Sie alle paar Jahre eine neue. Dies auch, weil die Technologie des Chips immer wieder erneuert wird – so soll die Karte sicherer werden und gegen Betrug schützen. Die meisten von uns schmeissen alte Kredit- oder Krankenkassenkarten in den Abfall.

Verboten ist dies nicht, aber es gibt Recyclingpotential. Wichtig ist in jedem Fall, die alte Karte mehrfach zu zerschneiden, bevor Sie sie entsorgen. So werden gespeicherte Daten zerstört und Missbrauch verhindert.

Karte an den Herausgeber oder die Krankenkasse zurückschicken: Schicken Sie die Karte zum Beispiel an die Viseca zurück, wird sie geschreddert. Eine spezialisierte Firma holt die geschredderten Teile ab und diese werden zu Granulat zerkleinert. Das sei ein ähnlicher Prozess, wie beim Recycling von Pet-Flaschen, schreibt die Kartenherausgeberin Viseca auf Anfrage von «Espresso».

Auch Chip und Magnetstreifen werden geschreddert. Auf den Recycling-Prozess habe dies keinen Einfluss, so Viseca.

Karte bei einer Sammelstelle für Elektroschrott abgeben: Der Verband Swico koordiniert das Recycling von Büro- und Unterhaltungsgeräten, aber auch von Kredit- und Krankenkassenkarten. Die alte Karte können Sie bei einer Sammelstelle abgeben – von dort kommt sie in einen spezialisierten Recyclingbetrieb. Hier wird die Karte zerkleinert und die verschiedenen Materialien separiert.

Der Mikrochip enthält oft kleine Mengen wertvoller Metalle.
Autor: Swico

Der Kunststoff wird gereinigt, einen Teil kann man zur Herstellung von neuen Produkten aufbereiten. Der Rest des Kunststoffes wird verbrannt. Auch Teile des Mikrochips können wiederverwertet werden, schreibt Swico: «Der Mikrochip enthält oft kleine Mengen wertvoller Metalle, einschliesslich Edelmetallen.» Diese werden extrahiert und können so wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden, so Swico.

Karte im Hausmüll entsorgen: Verboten sei das nicht, schreibt der Verband der Betreiber der Schweizerischen Abfallverwertungsanlagen VBSA. Auch für die Umwelt sei dies kein Problem: «Die Kreditkarte landet mit dem Hausmüll in der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA). Dort verbrennt die Karte.

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Die dabei freigesetzten Schadstoffe werden vollumfänglich durch die Rauchgasreinigung der KVA zurückgehalten.» Was in der KVA nicht verbrenne, falle als Schlacke an, so der VBSA. Auch das wenige Gold im Chip der Kreditkarte verbrenne nicht und verklumpe zu einer winzigen Goldkugel. «Nach der KVA wird die Schlacke intensiv aufbereitet, dabei gelingt es, das Goldklümpchen zurückzugewinnen.»

Espresso, 6.5.24, 8:10 Uhr

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